Das Leben, ein Leiter- und Rutschenspiel

Das Leben mit all seinen Wendungen lässt sich treffend mit einem Leiter- und Rutschenspiel vergleichen. Wie in diesem Spiel begegnen wir fortwährend Höhen und Tiefen, Momenten des Auf- und Abstiegs und unvorhergesehenen Wendungen. Aber auch inmitten dieser Höhen und Tiefen finden wir die Fähigkeit, uns wieder aufzuraffen und neu anzufangen.

Bevorzugen wir im Alltag nicht auch die Leitern, die uns höher und weiterbringen, stetig aufwärts führend? Doch wahr ist, dass nicht jeder Schritt ein Schritt nach vorne ist. Manchmal kommen wir an eine Rutsche, die uns unerwartet abwärts zieht, und wir finden uns plötzlich an einem Punkt wieder, an dem wir bereits waren, oder sogar tiefer. Aber auch das gehört zum Spiel des Lebens.

Genau dann ist der Moment, in dem wir unseren Mut zusammennehmen und wieder aufstehen können. Es ist der Zeitpunkt, die Tatsache zu akzeptieren, dass manche Rutschen unvermeidlich sind. Sie erinnern uns daran, dankbar für die Leitern in unserem Leben zu sein. Sie erinnern uns an die Menschen, die uns geholfen haben, hinaufzuklettern und die Momente, in denen wir anderen geholfen haben, das Gleiche zu tun.

Das Gefühl der Dankbarkeit für das, was uns das Leben gegeben und gelehrt hat, verschafft uns Zufriedenheit. Immerhin sind wir durch die Rutschen des Lebens oft gestärkt worden. Sie erinnern uns daran, wer wir wirklich sind und woher wir kommen. Sie helfen uns, uns an die Höhen und Tiefen zu erinnern, die zu unserem Lebensweg gehören und uns letztendlich gestärkt haben.

Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab, ein immerwährendes Leiter- und Rutschenspiel. Es ist ein Spiel, in dem wir lernen, hartnäckig zu sein, neu anzufangen und niemals aufzugeben.

Am Ende geht es im Leben nicht darum, wie oft wir die Rutsche hinuntergerutscht sind, sondern wie oft wir die Leiter erklommen haben, wie oft wir aufgestanden und weitergegangen sind. Es warten noch viele Leitern darauf, von uns erklommen zu werden.

Ich persönlich bin dankbar für jede Leiter, die ich erklimmen durfte, aber auch jede Rutsche, denn das hat mich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin.